Zuversicht

Artwork: Clara Wunsch

Zuversicht – Leon Mucke

Keine Alexa, in die man Befehle hineinbrüllt. Keine USB-Sticks,
die mit irgendwelchen Zylinderboxen verschmelzen. Kein Autotune.
Keine Fast-Food-Melodien von der Länge eines Instagramreels. Kein
Mindesthaltbarkeitsdatum.
Wäre Leon Muckes Album „Zuversicht“ ein einziges Musikvideo, dann
gebe es uns alles, was dazu gehört: Nahaufnahmen von
Gitarrenriffs, große Bühnen, vor denen bauchfreie Tops und
zerschnittene Jeans im Rhythmus in die Höhe springen, Strandpartys
mit großen Lagerfeuern, um die Menschen im Mondschein tanzen,
Slow- Mos von sich küssenden Paaren...
Wenn sich Pearl Jam und Soundgarden auf Deutsch unterhalten
würden, müsste das Gespräch rückwärts gespielt wahrscheinlich so
klingen... „Zuversicht“ ist richtiger Rock – hartgespült,
aufrichtig, beständig. Jedes Wort, jeder Ton, jeder Akkord ist so
voller Erinnerung an eine Zeit, die mal war und an eine Zeit, die
noch kommen wird, dass man sich dabei erwischt, wie man alles
bereits beim ersten Zuhören mitsingt... mittanzt... und sei es nur
der kleine Kopfnicker zum unfassbar starken Rhythmus. Es ist
bereits jetzt der ultimative Soundtrack zu unserem Leben.
„Es wird alles gut“, „In deinen Armen“, „Drama“ – Songs, die jeden
Zuhörer / jede Zuhörerin mit Lichtgeschwindigkeit auf Festivals im
Geiste zerren – während die Sonne, die frischeingecremte Haut
liebkost und die willkommene Abkühlung in einem nahegelegenen See
auf sich warten lässt...
Ein Album, wie Musik einmal war.... Damals, als wir sie noch
anfassen konnten.